Ice by Minden Inka Loreen

Ice by Minden Inka Loreen

Autor:Minden, Inka Loreen [Minden, Inka Loreen]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-11-09T00:00:00+00:00


***

Als die drei zurückkommen, lassen sie die Schultern hängen und schütteln den Kopf. Mein Magen zieht sich zusammen, während mir Mark die Aufzeichnung zeigt. Ich sehe meinen Vater, dahinter stehen andere Senatoren. Freeman, Pearson – Andrews Vater – und Tony Greer, Freemans Berater. Vier Leute fehlen, aber es müssen nicht immer alle sieben Ratsmitglieder anwesend sein. Diese drei haben ohnehin am meisten zu sagen, und Vater ist so etwas wie ihr Anführer. Er hat neben Freeman die größte Macht.

»Ihr habt ein Shuttle«, sagt er. »Bringt meine Tochter zurück! Oder ihr habt sie auf dem Gewissen. Wir werden uns euch nicht beugen.«

»Aber Ihre Tochter ist nicht transportfähig«, wirft Bürgermeister Forster ein.

»Euer Pech, dann ist eure Erpressung eben wirkungslos geworden.«

»Sie ist Ihre Tochter, Senator!«, ruft Forster. »Ist sie Ihnen egal?«

Vaters Blick flackert und ich glaube, eine Gefühlsregung zu erkennen, doch er sagt streng: »Wir müssen alle Opfer bringen. Also macht euch bereit auf viele Opfer.«

Stille breitet sich im Raum aus, nur Ice tigert hin und her.

Der Plan ging nicht auf. Ich bedeute Vater nichts. Oder war er lediglich im Zugzwang?

Nein, er hat mich geopfert, ich bin ihm gleichgültig.

Mühsam unterdrücke ich meine Tränen und balle die Hände zu Fäusten. »Ich werde alles tun, um euch zu helfen.«

Jax wirft einen Blick auf Mark. »Vermutlich wird White City bald angreifen. Verflucht, dass wir dich nicht mehr da drin haben. Wir haben niemanden mehr, der uns mit aktuellen Informationen versorgen kann. Wir wissen nicht, ob wir nur Stunden oder vielleicht noch Tage haben.«

»Wir müssen sofort evakuieren«, sagt Forster.

Mark fährt sich mit zitternder Hand durch sein blondes Haar. »Ich werde zurückgehen, um die Medikamente zu holen. Egal, ob ihr das wollt oder nicht, aber ich lasse Storm nicht sterben, wenn es noch eine Chance für ihn gibt.«

Ich sehe ihm an, wie viel Angst er hat, in die Höhle des Löwen zurückzukehren, doch seine Liebe zu dem jungen Krieger scheint ihm Kraft zu schenken.

Ice stellt sich neben ihn. »Ich komme mit.« Sein strenger Blick duldet keine Widerrede.

Ich wünschte, er würde bleiben – ich fühle mich immer noch nicht schlechter.

Jax sieht die beiden stirnrunzelnd an. Offensichtlich überlegt er, ob er Mark gehen lassen will. Um Ice scheint es ihm weniger leid zu tun.

Ich kann Jax ja verstehen, schließlich sind Ice und Storm mit Sprengladungen hier eingetroffen. Mein Herz schlägt jedoch wild für meinen Beschützer, der sein Leben riskieren möchte, nur um mich gesund zu wissen.

Marks Augen werden groß. »Dann kann ich auch gleich die abhörsicheren Leitungen anzapfen. Das kann ich nicht vom Shuttle aus, dazu muss ich an das Hauptkabel des Zentralrechners, das unter dem Regierungsgebäude liegt.«

»Okay, Okay!« Jax hebt beide Hände und sagt zu Mark: »Ich hab einen Plan. Ich war dabei, als du das schon mal gemacht hast, um an die Videoaufzeichnungen über den Mord an meinen Bruder zu kommen. Ich kenne die Kanalisation wie kein anderer und bringe euch unters Krankenhaus, danach laufe ich weiter zum Regierungsgebäude. Das liegt ja in der Nähe. Mark, du musst mir nur zeigen, was genau ich zu tun habe. Du nimmst Ice mit und schleust dich ins Krankenhaus ein, um die Medis zu holen.



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